ATEM UND ATMUNG
Atmung – ein komplexer Vorgang des Körpers, der zumeist unbewusst abläuft. Dabei nimmt der Körper Sauerstoff für Stoffwechselvorgänge auf und gibt das dabei entstehende Kohlendioxid ab. Umso mehr machen Atemstörungen und Atemwegserkrankungen deutlich, wie lebensnotwendig das sensible Gleichgewicht von Atemwegsorganen und Gehirn ist 1.
Fünf Aspekte rund um das Atmen zeigen, was hinter dem „Luft holen können“ steckt:
1. Physiologie der Atmung
Die „äußere“ Atmung über die Atemwege hängt eng mit der „inneren“ Atmung der Körperzellen zusammen. Bei der äußeren Atmung geht es um das „Luft holen“ mithilfe der Lunge und mit Steuerung des Gehirns. Die innere Atmung verbraucht den eingeatmeten Sauerstoff durch Stoffwechselvorgänge 1.
2. Atemwegserkrankungen
Vom Husten bis zur Tuberkulose, von der Bronchitis bis zur Lungenentzündung reicht das Spektrum sehr unterschiedlicher Atemwegserkrankungen. Was genau passiert im Körper beim Husten? Welche Ursachen stecken hinter Asthma? Welche Symptome sind typisch für eine Lungenentzündung 2?
Mehr Fragen und viele Antworten zu acht Atemwegserkrankungen
3. Atemstörungen
Die Anzahl der Atemzüge (Atemfrequenz) sowie das ein- und ausgeatmete Atemvolumen beschreiben unter anderem, ob die Atmung eines Menschen normal oder gestört ist. Hypo- und Hyperventilation sowie ein Atemstillstand (Apnoe) sind Beispiele für Atemstörungen 3.
4. Atemfrequenz, Atemintensität und Atemkontrolle
Wie häufig atmet ein Mensch im Ruhezustand und wie viel Liter Luft nimmt er dabei auf? Das Atemzentrum im Gehirn – im verlängerten Rückenmark – kontrolliert die Atmung. Es greift ein, wenn Störungen das Gleichgewicht der Blutgase Sauerstoff und Kohlendioxid durcheinanderbringen. Das Wissen um die Atemsteuerung ist wichtig beim Bergsteigen in großen Höhen oder beim Apnoe-Tauchen 4.
5. Atemübungen
Bei manchen Atemstörungen und Atemwegserkrankungen wie Asthma können gezielte Atemübungen helfen. Dabei geht es unter anderem um ein bewusstes Ein- und Ausatmen sowie die Konzentration auf Brust- oder Bauchatmung. 4.
Mehr zu 6 Beispielen für Atemübungen
Letzte Aktualisierung: 11.05.2021
REFERENZEN
[1] Modifiziert nach: Schmidt, Robert F., Lang, Florian, Heckmann, Manfred (Hrsg.), Physiologie des Menschen, Mit Pathophysiologie, 31. Auflage (2011), Springer-Verlag Berlin Heidelberg, ISBN 978-3-662-54121-0, Zugriffsdatum 17. Mai 2018:
https://www.springer.com/de/book/9783662541210#aboutBook
[2] Modifiziert nach: Hausen T., Pneumologie für die Praxis, 1. Auflage (2018) Urban & Fischer Verlag/Elsevier GmbH, ISBN: 9783437227127, Zugriffsdatum 17. Mai 2018:
https://shop.elsevier.de/pneumologie-fuer-die-praxis-9783437227127.html?gclid=EAIaIQobChMI5-3bsIT-2gIVGYjVCh2jzQhpEAQYBCABEgIiMfD_BwE#panel1
[3] Modifiziert nach: Berlit P., Memorix Neurologie, Zentrale und neuromuskuläre Atemstörungen, 4. Auflage (2006), Thieme Verlagsgruppe, ISBN 9783131400949, Zugriffsdatum 17. Mai 2018:
https://www.thieme-connect.de/products/ebooks/book/10.1055/b-002-54096
[4] Modifiziert nach: Gekle M. (Hrsg.), Taschenlehrbuch Physiologie, 2. Auflage 2015, Thieme Verlagsgruppe, ISBN 9783131449825, Zugriffsdatum 17. Mai 2018: https://www.thieme-connect.de/products/ebooks/book/10.1055/b-003-124633
[5] Modifiziert nach: Dierkesmann, R., Endlich durchatmen: Wirksame Atemübungen bei Asthma, Bronchitis und COPD, 2. Auflage 2015, Thieme-Verlagsgruppe, ISBN: 9783830480631, Zugriffsdatum 17. Mai 2018: https://www.thieme.de/shop/Gesundheit-allgemein/Dierkesmann-Kaiser-Endlich-durchatmen-9783830480631/p/000000000230640102