ANGST - GESUND UND UNGESUND

Angst und die durch sie ausgelöste Stressreaktion waren und sind für den Menschen überlebenswichtig. So war es beispielsweise in der Steinzeit sehr sinnvoll, Angst vor konkreten Gefahren wie Tieren zu haben. Die Angst löste eine lebensrettende Reaktion aus, beispielsweise Flucht.

Ein Teil der menschlichen Angst ist angeboren. Andere Ängste lernt der Mensch im Lauf seines Lebens. Angstgefühle sind nützlich, weil Angstreaktionen die Aufmerksamkeit und Leistungsfähigkeit des Körpers steigern. In der modernen Welt entwickeln Menschen andere Ängste – beispielsweise vor Prüfungen. In manchen Fällen kommt es heutzutage zu krankmachenden Angststörungen 1.

Angst – was passiert im Gehirn?

Eine Angstreaktion ist ein komplexes Zusammenspiel von Sinnesorganen, Botenstoffen (Hormone), Gehirn und Nervensystem. Eine wichtige Rolle spielt der Mandelkern des Gehirns, der Sinneswahrnehmungen bewertet und eine Angstreaktion auslösen kann 2.

Mehr zu dem, was bei Angst im Körper und Gehirn passier

Panikattacken und Angststörungen

Wenn Angstgefühle Menschen in ihrem alltäglichen Leben beschäftigen oder sogar behindern, kann es sich um eine Angststörung handeln. Sie entwickeln sich meist über einen längeren Zeitraum und belasten die Betroffenen in der Regel ständig. Dagegen treten Panikattacken plötzlich auf 3.

Mehr zu den Ursachen von Panikattacken und Angststörungen

Therapie von Angststörungen

Therapie von AngststörungenBei Angststörungen kann eine Verhaltenstherapie dazu beitragen, dass die Betroffenen mit ihren Ängsten besser umgehen und sie neu bewerten lernen. Außerdem können Entspannungstechniken und Atemübungen bei Angststörungen helfen 3.

Mehr zu den verschiedenen Therapieformen bei Angststörungen 

Angst vor Krankheiten – Hypochondrie

Eine besondere Form der Angststörung ist die Gesundheits- oder Krankheitsangst – die Hypochondrie. Hinter den verschiedenen Formen der Hypochondrie können beispielsweise intensive Erfahrungen mit Erkrankungen stecken. Auch hier kann Verhaltenstherapie dazu beitragen, dass die Betroffenen besser mit ihren Ängsten umgehen lernen 4.

Mehr zu dem, was hinter der Angst vor Krankheiten steckt

 

Letzte Aktualisierung: 11.05.2021

REFERENZEN

[1] Warum Angst für den Menschen so wichtig ist, Die Welt, 02.05.2008, Zugriffsdatum, 23. Mai 2018: https://www.welt.de/wissenschaft/article1958002/Warum-Angst-fuer-den-Menschen-so-wichtig-ist.html
[2] Modifiziert nach: Hüther G., Biologie der Angst, 13. Auflage 2016, Vandenhoeck & Ruprecht, ISBN 978-3-525-01439-4, Zugriffsdatum 22. Mai 2018: http://www.v-r.de/de/biologie_der_angst/t-0/116154/
[3] Modifiziert nach: Morschitzky H., Angststörungen, 4. Auflage 2009, Springer-Verlag, ISBN 978-3-211-09448-8, Zugriffsdatum 22. Mai 2018: https://www.springer.com/de/book/9783211094488
[4] Modifiziert nach: Bleichhardt G., Martin A., Hypochondrie und Krankheitsangst, 1. Auflage 2010. Hogrefe-Verlag, ISBN: 9783801721190, Zugriffsdatum 22. Mai 2018: 
https://www.hogrefe.de/shop/hypochondrie-und-krankheitsangst-65896.html