Symptome
Vorhofflimmern verläuft oft asymptomatisch
Vorhofflimmern verläuft oft asymptomatisch und daher vom behandelnden Arzt unter Umständen unbemerkt:
- Die Symptome vieler Patienten korrelieren nicht mit den Flimmerepisoden. Untersuchungen mittels Tele-EKG ergaben, dass zwischen 33 Prozent3 und 70 Prozent4 der Patienten keine Symptome zeigen.
- Studien zum Holter-EKG und transtelefonischen Monitoring zeigten, dass asymptomatische Episoden von paroxysmalem Vorhofflimmern 10- bis 12-mal häufiger sind als symptomatische Episoden.5, 6
- Asymptomatische Episoden von Vorhofflimmern können unbemerkt bleiben und dennoch langzeitlich gesundheitsschädliche Folgen für den Patienten haben.6
- Auch asymptomatisches unentdecktes Vorhofflimmern führt zu einer erhöhten Morbidität und Mortalität. Das Fehlen von Symptomen ist also insbesondere deshalb problematisch, da die Erkrankung mit einem deutlich erhöhten Schlaganfallrisiko verbunden ist und eine Prävention der kardialen Thromboembolie bei fehlender Diagnose nicht erfolgen kann. Die Erkrankung kann elektrische und strukturelle Schäden im Vorhofmyokard verursachen, die prädisponierend für klinische Konsequenzen wie Schlaganfall oder Tachykardiomyopathie wirken.6, 7 Nicht selten wird bei Patienten im Rahmen einer neurologischen Diagnostik wegen entsprechender Ausfälle oder eines Schlaganfalls ein zuvor unbemerktes Vorhofflimmern diagnostiziert.
Symptomatisches Vorhofflimmern ist oft sehr belastend
Symptomatische Patienten hingegen beschreiben oft einen vollständigen Verlust der Lebensqualität bis hin zur Arbeitsunfähigkeit.
Die Therapiebedürftigkeit und die Art der Therapie werden entscheidend bestimmt von der subjektiv sehr unterschiedlich empfundenen Symptomatik und dem Anspruch der Patienten an ihre körperliche Leistungsfähigkeit. Die pathophysiologische Konstellation bei Vorhofflimmern entscheidet mit über die vom Patienten wahrgenommenen Symptome.
Klinische Symptome bei idiopathischem Vorhofflimmern1,2
Herzklopfen, - rasen, -jagen | 74 % |
Schwäche | 44 % |
Übelkeit, Erbrechen | 41 % |
Druck auf der Brust | 41 % |
Schweißausbruch | 41 % |
Unruhe | 38 % |
Luftnot | 36 % |
Herzschmerzen | 33 % |
Schwindel, Parästhesien | 23 % |
Bewusstlosigkeit | 18 % |
Todesangst | 18 % |
Polyurie | 15 % |
Oberbauchschmerzen | 5 % |
Kopfschmerzen | 5 % |
Die Symptome bei Vorhofflimmern sind insbesondere bedingt durch:
- die erhöhte Kammerfrequenz
- die Häufigkeit der Arrhythmieepisoden bei paroxysmalem Vorhofflimmern
- die verschlechterte linksventrikuläre Funktion
- kardiale Begleit- bzw. Grunderkrankungen
Letzte Aktualisierung: 03.09.2018