Klassifikation von Vorhofflimmern
Die Einteilung spiegelt Form und Stadium der Erkrankung wider
Nach den aktuellen Leitlinien der Europäischen Gesellschaft für Kardiologie (ESC) wird zwischen paroxysmalem Vorhofflimmern, welches innerhalb von 7 Tagen von selbst endet, und persistierendem Vorhofflimmern unterschieden. Hier dauert die Episode mehr als 7 Tage. Dieses Vorhofflimmern kann entweder medikamentös oder durch eine elektrische Kardioversion beendet werden. Als lang-anhaltend persistierend wird Vorhofflimmern bezeichnet, wenn es bereits ein Jahr oder länger bestanden hat, bevor eine Entscheidung zur rhythmuserhaltenden Therapie gefallen ist. Von permanentem Vorhofflimmern wird gesprochen, sobald die Herzrhythmusstörung von Arzt und Patient akzeptiert wird und keine rhythmuserhaltende Therapie mehr angestrebt wird.1
Abbildung modifiziert nach: Corley SD, Epstein AE, DiMarco JP, et al.
Aus internationalen epidemiologischen Untersuchungen ist hervorgegangen, dass Vorhofflimmern eine progressive Erkrankung ist. Schätzungsweise 15 bis 30% der Patienten mit paroxysmalem VHF entwickeln über einen Zeitraum von ein bis drei Jahren persistierendes VHF.2,3,4 Nur ein kleiner Anteil an Patienten verbleibt über mehrere Dekaden im paroxysmalem Stadium (2-3% der VHF-Patienten).1
Letzte Aktualisierung: 03.09.2018